Personen mit psychisch, kognitiv oder altersbedingten Einschränkungen sind häufig nicht mehr in der Lage, sich ausreichend um ihre administrativ-finanziellen und rechtlichen Angelegenheiten zu kümmern. Häufig wird in solchen Fällen dann eine Berufsbeistandschaft eingerichtet. Eine gerichtlich verfügte Beistandschaft mit Finanzverwaltung stellt grundsätzlich immer einen empfindlichen Eingriff in einen für die Handlungsautonomie wichtigen Bereich dar – ein Eingriff, der auch nicht ohne Weiteres wieder rückgängig gemacht werden kann. Auch leiden die ausführenden Dienste häufig unter knappen Ressourcen und vielen Personalwechseln. Diese Voraussetzungen können den Aufbau einer vertrauensvollen, individuell abgestimmten, die Selbstbestimmung achtenden Arbeitsbeziehung und Praxis erschweren.
Die Freiwillige Finanzverwaltung von PRISMA bietet den Vorteil, dass die Teilnehmenden in der gleichen Weise und unter Einhaltung der gleichen Qualitätsanforderungen unterstützt werden wie bei einer Beistandschaft, dies aber auf einer persönlicheren, freiwilligen und auch wieder kündbaren Basis passiert. Die PRISMA-Finanzverwaltung garantiert einerseits, dass zentrale finanzielle Interessen und Pflichten zuverlässig gewahrt und wahrgenommen werden. Auf der anderen Seite respektieren wir konsequent die Selbstbestimmung und gewähren ein möglichst hohes Mass an Einbezug, Transparenz sowie Rücksichtnahme auf die individuellen Bedürfnisse und Prioritäten. Wann immer möglich und gewünscht, werden die Teilnehmenden im Rahmen regelmässiger Hausbesuche auch in die entsprechenden Aufgaben eingeführt, die nötigen Kompetenzen entwickelt, sodass mittel- und langfristig eine teilweise oder gar gänzliche Verselbstständigung erreicht werden kann.
